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Presse
Kampfansage an die Spielsucht CDU diskutiert mit Experten über die Gefahren von Glücksspiel Der CDU-Stadtverband Herbrechtingen beschäftigte sich kürzlich bei einer öffentlichen Expertenrunde im „Akropolis“ mit dem Thema Spielsucht. Als kompetente Gesprächspartner hatte CDU-Stadtverbandsvorsitzender Michael Lehmann eingeladen: Frank Rosenkranz (Geschäftsführer der Diakonie Heidenheim), Jürgen Sendermann (Dipl.-Psychologe, arbeitet bei der Diakonie in der Spielsuchtberatung), Thomas Diem (Beigeordneter der Stadt Herbrechtingen und derzeit Stellvertreter des erkrankten Bürgermeisters Dr. Bernd Sipple) sowie Oliver Kuhn vom Außendienst der Firma Extra Games Im Mittelpunkt stand zunächst die Situation in Herbrechtingen, wo es einige Spielstätten gibt, zum Beispiel am Ortseingang von Mergelstetten aus kommend. Vor kurzem ist dort noch ein Wettbüro hinzugekommen. Im Industriepark A7 besteht eine Spielstätte. In dieser ist eine Bowling-Bahn integriert, die Bedingung seitens der Stadt für die Spielstätte war. Der CDU-Stadtverband hat aus Gesprächen mit den Bürgern erfahren, dass es eine große Ablehnung gegenüber den Spielstätten gibt. Es ist der Eindruck entstanden, dass diese in den vergangenen Jahren wie Pilze aus dem Boden geschossen sind. Thomas Diem versicherte, dass keine weitere derartige Einrichtung in Herbrechtingen hinzukommen wird. Die Stadt Herbrechtingen nimmt durch die beiden Spielstätten etwa 300 000 Euro an Vergnügungssteuer jährlich ein. Bagatellisierung Jürgen Sendermann erklärte, wie Spielsucht entsteht. Am Anfang steht oft nur gelegentliches Spielen. Treten die ersten Verluste ein, bagatellisiert der Süchtige oft sein Verhalten. In einer weiteren Phase folgt dann oft der vollständige gesellschaftliche Rückzug und tagelanges Spielen – mit der Konsequenz des finanziellen und persönlichen Ruins. Ein großes Suchtrisiko geht von Gaststätten mit Spielautomaten aus, betonte Sendermann. Eine Besonderheit gibt es in Casinos. Dort besteht Alkoholverbot. Es soll gewährleisten, dass die Spieler ihre Selbstkontrolle nicht verlieren. Insbesondere die Lichteffekte erhöhen besonders in betrunkenem Zustand die Lust auf das Spiel. In Bayern gibt es in Spielstätten ein Rauchverbot. Dies führt dazu, dass die Spieler zum Rauchen nach draußen müssen und somit durch diese Unterbrechung ihr Tun hinterfragen können. Dies sei auch zur Nachahmung in Baden-Württemberg empfohlen, so Sendermann. Mit Thomas Diem wies er auf die neue Glückspielverordnung des Landes Baden-Württemberg hin, in die einige sehr gute Ansätze zum Schutz der Spieler aufgenommen worden seien. Beispielsweise soll künftig nur noch ein Automat pro Gaststätte statt wie bisher drei erlaubt sein. Branche in Verruf Oliver Kuhn erklärte, dass sein Unternehmen ein Suchtpräventionsprogramm betreibt. Hierbei erfahren die Mitarbeiter in den Spielstätten unter anderem, wie mit Spielsüchtigen umzugehen ist. Kuhn beklagte sich dabei jedoch über einige schwarze Schafe, die sich nicht an die Vorschriften halten und somit die gesamte Branche in Verruf bringen. Michael Lehmann sah die CDU als christlich geprägte Partei in der Verantwortung, die Bürger vor der Spielsucht zu schützen. Jedoch gelte es das Recht eines jeden auf Selbstbestimmung zu achten. Michael Lehmann. „Jeder soll seine Zeit verbringen wo und wie er möchte. Doch die Folgen einer Spielsucht sind aus finanzieller Sicht und aus familiär-sozialer Sicht verheerend.“ Die CDU Herbrechtingen fordert daher:
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